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Frankreich: Die „Große Umvolkung“ wird zum politischen Kernthema

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Bildquelle: Renaud Camus, via Flickr (cc).

Bildquelle: Renaud Camus, via Flickr (cc).

Die algerische Zeitung „El Watan“ äußerte vor kurzem in einem Kommentar [1] ihre Besorgnis darüber, dass in Frankreich das Konzept der “Großen Umvolkung” (le “grand remplacement”) immer stärker politisch thematisiert wird. „El Watan“ erscheint in französischer Sprache und gilt in Algerien als meinungsbildend. Im folgenden einige Auszüge im O-Ton, der mit ganz ähnlichen Etikettierungen und Untergriffen arbeitet, wie man es von hiesigen „Qualitätszeitungen“ her gewohnt ist:

Der ungehemmte rassistische Diskurs ist in den letzten Jahren in Frankreich, dem „Heimatland der Menschenrechte“ zu einer mehrheitsfähigen Meinung geworden. Alle Umfragen und Wahlen seit 2012 bestätigen den Durchbruch der extremen Rechten und den rechten Ideologen. In diesem Zusammenhang ist auch die neue Rassentheorie der sogenannten „Großen Umvolkung“ in der französischen Politik und Gesellschaft hoffähig geworden. Renaud Camus ist der Schöpfer dieses Konzepts, und andere Intellektuelle wie Eric Zemmour [2] und die Journalisten der Wochenzeitschrift ”Valeurs Actuelles” [3] bewerben sie nach Kräften.

Fabrice Madouas von Valeurs Actuelles greift dieses Konzept immer wieder auf und durchbricht mit gutem Gewissen und mit spitzer Feder sämtliche Tabus – und dies im Namen der Freiheit. In gleicher Weise verfahren Intellektuelle wie Eric Zemmour [2], Alain Finkielkraut [4] und Ivan Rioufol [5], wenn es um Themen wie Immigration, Identität und Islam geht.

Das Konzept der “Großen Umvolkung” ist voll mit kaum unterdrückten rassistischen Phantasien gegen die Immigration aus Afrika und dem Maghreb; seine erste Formulierung fand es im September 2013 in dem von Renaud Camus verfassten Manifest “Nein zum Austausch des Volkes und der Kultur” («Non au changement de peuple et de civilisation») [6].

In seinem Pamphlet warnt der Panikmacher Renaud Camus seine Landsleute: „Die Große Umvolkung ist der größte Kulturschock, den unser Land seit dem Beginn seiner Geschichte ausgesetzt war, denn wenn der bereits weit fortgeschrittene Austausch des Volkes und der Kultur zum Abschluss gebracht werden sollte, dann wird die künftige Geschichte nicht mehr dieselbe und jedenfalls nicht mehr die unsere sein.

Als vorgeblicher Anti-Globalisierungs-Demograph und -Ökonom hat Renaud Camus unlängst sogar ein Buch über das Thema “Der Austausch des Volkes” herausgebracht. Er erklärt darin auf seine Art das Phänomen der demografischen Umvolkung und behauptet, dass die ethnischen Franzosen “in Kürze durch eine Kolonisationsbewegung vor allem aus dem Maghreb und aus Schwarzafrika ersetzt werden sollen.“

Dem Vater dieses Konzepts zufolge seien die Würfel bereits gefallen: „In Frankreich sind die Kleinkinder heute Araber oder Schwarze, und zumeist Moslems“ und „die alte weiße Bevölkerung stirbt aus und reproduziert sich zu wenig, da sie mit der Fruchtbarkeitsrate der Afrikaner und Maghrebiner nicht Schritt halten kann.“

Quelle: fr.novopress.info/180360/el-watan-sinquiete-du-succes-en-france-du-theme-du-grand-remplacement/
__________
[1] www.elwatan.com/hebdo/france/les-algeriens-stigmatises-par-le-grand-remplacement-20-12-2014-282202_155.php
[2] freies-oesterreich.net/2014/12/08/begeht-frankreich-selbstmord/
[3] fr.wikipedia.org/wiki/Valeurs_actuelles
[4] freies-oesterreich.net/2014/04/11/alain-finkielkraut-uebernimmt-die-leitung-der-academie-francaise/
[5] blog.lefigaro.fr/rioufol/ivan-rioufol.html
[6] www.facebook.com/NONauChangementdePeuple/info


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